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Bau des DGH

Das Dorfgemeinschaftshaus wurde 1975 mehr oder weniger in Eigenleistung der Erdbacher Bürger, unter Leitung des damaligen ehrenamtlichen Bürgermeisters Gerhard Enners, gebaut.(schwarzer Pullover)

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Stätte der Begegnung wurde eingeweiht

DGH als kultureller Mittelpunkt 

Viele Gäste gratulierten der Gemeinde

Ein Festtag für die knapp über 600 Einwohner der Gemeinde Erdbach – das war der 6. Juni 1975, der Tag, an dem das Dorfgemeinschaftshaus eingeweiht wurde (wir berichteten bereits in unserer Samstagausgabe darüber). Dieses Haus, das sich harmonisch einfügt in die zur Erholung einladende Westerwaldlandschaft, wird künftig Mittelpunkt des dörflichen Gemeinschaftslebens sein, aber auch auswärtigen Besuchern für Gemeinschaftsveranstaltungen zur Verfügung stehen. Mit Freude stellte Bürgermeister Gerhard Enners fest dass mit der Übergabe des Hauses in die Obhut der Bürger ein langgehegter Wunsch der gesamten Bevölkerung in Erfüllung gegangen sei. Nun komme es darauf an, das Haus mit Leben zu erfüllen. Unter den zahlreichen Ehrengästen, die Gerhard Enners begrüßte, befanden sich als Vertreter des Sozialministers Ministerialrat Kuhnmünch, Landrat Dr. Karl Rehrmann und der Kreisausschuß, die Vorsitzende des Kreistages, Martha Haupt, die Parlamentarier Lenzer, Immel und Lütgert, die Bürgermeister der Nachbargemeinden Medenbach, Breitscheid und Roth sowie Vertreter der Kirche und des Hessischen Gemeinde und Städtebundes. Ein besonderer Gruß des Bürgermeisters galt Heinz Carl Bender und Rudi Hofmann, die das Museum im Dorfgemeinschaftshaus gestaltet haben. Herzlichen Dank sagte er den vielen freiwilligen Helfern, ohne deren Mitarbeit sehr viel höhere Kosten entstanden wären. Den festlichen Rahmen erhielt die Einweihungsfeier durch die Mitwirkung des Posaunenchores, des MGV „Sangesfreunde“ und des Flötenchores der Mittelpunktschule Burg.

Dank an das Land

Es sei „der nie erlahmenden Initiative der gemeindlichen Körperschaften und des Bürgermeisters zu verdanken, dass dieses schöne Haus heute seiner Bestimmung übergeben werden kann“, sagte Landrat Rehrmann bei seiner Begrüßungsansprache. Dank gebühre dem Land Hessen, welches das Vorhaben der Gemeinde tatkräftig unterstützt habe. Zu den beihilfefähigen Kosten in Höhe von 465 000 Mark habe die Landesregierung einen Zuschuss von 144 000 Mark, der Kreis 35 000 Mark gewährt besonders hervorzuheben sei, sagte der Landrat, dass neben dem Saal mit 300 Sitzplätzen, der Bühne und der Küche mit Schankraum auch ein geeigneter Platz für das Erdbacher Gesteinsmuseum vorhanden sei. „Ich hoffe“, sagte Dr. Rehrmann abschließend, „dass die Bürger der Gemeinde Erdbach von diesen Einrichtungen reichlich Gebrauch machen werden“.

Erdbachs gute Stube

Das vor rund 25 Jahren begonnene Programm der Hessischen Landesregierung zur sozialen Aufrüstung bezeichnete der Vertreter des Sozialministeriums, Ministerialrat Kurt Kuhnmünch, als eine „Initialzündung nach dem Kriege zur Weiterentwicklung der Gemeinden“. Dass „das Dorf“ lebe, sei hier in Erdbach sichtbar geworden, auch wenn der Ort in absehbarer Zeit in eine Großgemeinde übergehe. Dieses neue Haus mit seinen Einrichtungen sei Ausdruck der gewachsenen Gemeinschaft und die „gute Stube Erdbachs“ geworden, damit es von allen Bürgern in Besitz genommen werden möge. Kuhnmünch überbrachte die Grüße von Sozialminister Dr. Horst Schmidt und sagte, das Programm der sozialen Aufrüstung im Dillkreis werde weitergeführt. Von den in Hessen bis jetzt errichteten 816 Gemeinschaftshäusern befinde sich jedes 30, im Dillkreis. Nach den zahlreichen Häusern im südlichen Kreisgebiet solle nun im Nordkreis intensiver gebaut werden. Der Sozialminister werde die Gelder bereitstellen und die Landesregierung werde weiterhin der Entwicklung in den ländlichen Gebieten besondere Aufmerksamkeit schenken. Dem Bürgermeister Kurt Enners überreichte Kuhnmünch ein Gästebuch als Geschenk der Regierung.

Reger Gemeinschaftssinn

Bei der Übergabe des „Riesenschlüssels“ – damit er nie verloren gehe – sagte Architekt Heinrich Uellenbeck (Mühlheim): „Wenn dieses Haus der heutigen Generation zur Erhaltung und Verwaltung übergeben wird, dann hoffen und wünschen wir, dass es im Bewusstsein der vielen Opfer gepflegt wird und als Kulturwert vielen Generationen erhalten bleibt,“ – Für die evangelische Kirchengegemeinde und für die Freie Evangelische Gemeinde beglückwünschten Pfarrer Martin Essen und Prediger Adolf Pötz die Gemeinde. „Es liegt an den Menschen, dieses Gebäude sinnvoll zu nützen“, meinte Bürgermeister Walter Bechtum (Breitscheid). „Aber das wird ihnen nicht schwer fallen, denn Erdbacher Bürger haben immer einen regen Gemeinschaftssinn entwickelt.“ – Für den Schützenverein, den Natur- und Vogelschutzverein und den MGV „Sangesfreunde“ begrüßte Anton Kreutner „voll Freude und Stolz“ das Werk. Vertreter der freiwilligen Feuerwehr und des Sportvereins schlossen sich den guten Wünschen an. Heimatkundler Heinz Carl Bender bezeichnete die gleichzeitig eröffnete Ausstellung einer vorgeschichtlichen und geologischen Sammlung als das Ergebnis einer guten kameradschaftlichen Zusammenarbeit, die ohne die großzügige Unterstützung des Bürgermeisters, der Arbeitsgemeinschaft „Karst und Höhlen“, des Naturkundemuseums Dortmund und der Tonindustrie Breitscheid nicht möglich gewesen wäre.

„Grundpfeiler der Zusammenarbeit“

Ein Mitglied der Arbeitsgemeinschaft dankte der Gemeinde Erdbach für das Verständnis um diese Arbeit und die Probleme. Hier gebe es noch viel zu tun, kulturgeschichtliche Zeugnisse zu entdecken. Bei der Übergabe einer 25 Millionen Jahre alten gewachsenen Basaltsäule aus dem Westerwald – sie war von sechs starken Männern auf die Bühne getragen worden – meinte der Redner: „Ein gutes Vorzeichen, wenn wir diesen Stein als soliden Grundpfeiler für unsere Zusammenarbeit anse¬hen.“ Der Vorsitzende des Hessischen Städte- und Gemeindebundes, Bürgermeister Werner Thielmann, würdigte die Leistungen der Gemeindekörperschaften und des Ortsoberhauptes bei der Erstellung dieses Zentrums. „Möge es ein wirklicher Mittelpunkt für die Bevölkerung werden“, sagte er und überreichte die Urkunde des Städte- und Gemeindebundes. Allen Rednern, Spendern und Gästen dankte der 1. Beigeordnete Albert Dörr, in seinem Schlusswort, aber auch jenen, die zum Gelingen dieses Hauses beigetragen haben. Lob gebühre besonders dem „Motor dieses Werkes“, Bürgermeister Gerhard Enners.

Veranstaltungen im „DGH“:Schule+DGH+Neubau

  • Adventskonzerte
  • Hochzeiten
  • Seniorennachmittag
  • Vogelschau
  • Königsball
  • Christliche Versammlungen
  • Gedenkstunden
  • Dorffeste
  • Veranstaltungen der Vereine
  • Frühjahrskonzert
  • Jahreshaupt Versammlungen
  • Missionsfest
  • Trauerfeier
  • Private Veranstaltungen
  • Politische Veranstaltungen
  • Sommerfeste
DGHErdbach
DGH+1
 

Die Geburtstagsfeier des Dorfgemeinschaftshauses in Erdbach war eine gelungene Sache!

Im Juni 2000Diese tolle Geburtstagsfeier zum 25-jähren Bestehen des Dorfgemeinschaftshauses hatte der Ortsbeirat gut geplant, organisiert und auch durchgeführt. Rechtzeitig wurden in den einzelnen Arbeitsgruppen die unterschiedlichsten Aktivitäten vorbereitet. Es sollte ein Fest werden, bei dem die Dorfgemeinschaft gefördert werden sollte. Dies hatte sich der Ortsbeirat zum Ziel gesteckt und dies ist ihm sicherlich auch gut gelungen. Der Ortsvorsteher Wilhelm Triesch und der Ortsbeirat konnten den Bürgermeister, Herrn Siegfried Dechert, für dieses Vorhaben begeistern und die Erdbacher Geschäftsleute sorgten durch gezielte Spenden für die finanzielle Grundlage dieses Vorhabens.Die Gemeindeverwaltung ließ es sich nicht nehmen, dem „Geburtstagskind“ ein neues Outfit zu verpassen! Das DGH wurde neu gestrichen, die Außenanlagen entsprechend gestaltet, so dass man ihm seine 25 Jahre nicht mehr ansieht. Gut, dass so viele mitgeholfen haben! Dem Bürgermeister mit seinem „Team“, allen Spendern, den Vereinen, Gemeinschaften und sonstigen Helfern sei auch hiermit ein herzliches Dankeschön gesagt. Das Fest konnte nun beginnen. Einladungen ergingen an alle Bürger und Bürgerinnen von Erdbach. Heinrich Schüler ließ es sich nicht nehmen, nochmals mit einem Lautsprecherwagen die Leute zu den Veranstaltungen einzuladen.Den Auftakt der Festlichkeiten machte der Seniorennachmittag am Freitag, 16.06.2000, um 15.00 Uhr. Die Frauen des Dorfes verwöhnten die älteren Mitbürger mit selbst gebackenem Kuchen. Elke Kureck und Rita Neumann führten Sketche vor und die Kinder des Kindergartens spielten die „Vogelhochzeit“ für die 65 Senioren, die gekommen waren.Bürgermeister Dechert und Ortsvorsteher Triesch gaben dieser Feierstunde durch ihre Beiträge ebenfalls einen festlichen Rahmen. Die älteren Leute durften sich dann zum Abschluss über ein passendes Geschenk – das Dorfgemeinschaftshaus als Bild eingerahmt – freuen, welches sie sicherlich noch gern an diesen gemütlichen Nachmittag erinnern wird.Während der beiden Festtage war im alten Schulsaal der früheren Dorfschule, die vor 25 Jahren diesen Anbau des DGH erhielt, eine Fotoausstellung zu besichtigen. Heinrich Schüler hatte in mühevoller Kleinarbeit Bilder von der Entstehung des DGH und vom Dorfleben in früherer Zeit zusammengestellt.Am Freitagabend fand um 20.00 Uhr dann die offizielle Jubiläumsveranstaltung statt. Alle Bürger und Bürgerinnen von Erdbach waren dazu eingeladen. Zu den Ehrengästen zählten die ehemaligen Gemeindepolitiker, Förderer und Gönner des Dorfes sowie alle Vereine und Gemeinschaften. Eröffnet und umrahmt wurde die Feierstunde vom CVJM-Posaunenchor unter der Leitung von Karl-Heinz Winkel. Mit 2 musikalischen Beiträgen haben der MGV-Sangesfreunde mit seinem Dirigenten Thomas Demel die Zuhörer erfreut. Begrüßung. Moderation und Ehrungen wurden von dem Ortsvorsteher, Herrn Triesch, vorgenommen. In seiner Ansprache gab Bürgermeister Dechert zu verstehen, dass es nicht selbstverständlich ist, dass aus einem solchen Anlass heraus ein so großes Dorffest entsteht. Durch die Zielsetzung und Motivation des Ortsbeirates habe er sich mit anstecken lassen. Der Bürgermeister meinte, dass dies gut gewesen sei; denn der Einsatz und Aufwand hätte den guten Bürgersinn und die Bürgergemeinschaft wieder neu beflügelt. Es folgten danach noch Grußworte von Herrn Manfred Thielmann im Namen des Heimat- und Geschichtsvereines sowie von Herrn Christian Grubert, welcher die Höhlenforschergruppe vertrat.Gespannt warteten nun die Anwesenden auf den historischen Rückblick von Anton Kreutner, der als ehemaliges Mitglied des Gemeindevorstandes die Planungen, Beschlüsse und Entstehung des Dorfgemeinschaftshauses miterlebt hat.In strukturierter Reihenfolge ging A. Kreutner auf die Einzelheiten der damaligen Planungs- und Bauphase des DGH ein und hob dabei immer wieder das Engagement des ehemaligen Bürgermeisters Gerhard Enners hervor. Dieser war die treibende Kraft bei den Beratungen, Verhandlungen mit den Behörden, er koor¬dinierte die Arbeiten der Vereine und Handwerker bei der Durchführung und legte selbst mit Hand an. So konnte das DGH preisgünstig erstellt und am 06. Juni 1975 seiner Bestimmung in einer Feierstunde übergeben werden. Dokumentiert wurde der Rückblick mit einem Diavortrag von Heinz Leng und Heinrich Schüler. Dabei wurde den Anwesenden nochmals bewusst, welche wert¬volle Arbeit unser Heimatforscher Willi Hofmann geleistet hat, als er damals u.a. die einzelnen Bauabschnitte fotografierte und da¬mit die meisten der gezeigten Fotos der Nachwelt erhielt.Ein besonderes Lob wurde den bisherigen Hausmeisterinnen, die sich um die Pflege und den Erhalt dieses von vielen Vereinen und Einzelpersonen genutzten DGH bemüht haben, zuteil. Zur Erinnerung und als Dankeschön erhielten dann auch die Ehrengäste und die Vertreter der beteiligten Vereine und Gemeinschaften ein eingerahmtes Bild vom DGH.Mit dem „Geburtstagsmarsch“, gespielt vom CVJM-Posaunenchor, endete der offizielle Festteil. Die Einladung des Ortsvorstehers zu einem anschließenden Umtrunk wurde von den anwesenden Gästen gerne angenommen.Der Samstag sollte ein Tag des Dorfes rund um das Dorfgemeinschaftshaus sein. Eine Hüpfburg begeisterte ab 10.00 Uhr die Kin¬der. Die Freiwillige Feuerwehr stellte sich vor und bot Fahrten mit dem Feuerwehrauto durch Erdbach an und führe auch einen Malwettbewerb für die Kinder durch. Zum Mittagessen waren dann alle Bürger und Bürgerinnen zum Linseneintopf-Essen aus der Gulaschkanone eingeladen. Auch das gemütliche Kaffeetrinken mit frischen Waffeln und heißen Kirschen fand auf dem hergerichteten Parkplatz statt. Dann startete der Luftballonwettbewerb der Kinder. Es war einfach toll, wie vielseitig das Programm gestaltet war und das Dorf an der Geburtstagsfeier teilnahm! Wer wollte, konnte an diesem Tag das im DGH und in den Räumlichkeiten der Schule untergebrachte „Museum für Vor- und Frühgeschichte“ kostenlos besichtigen! Gemeinschaftssinn kam dann am Samstagabend so richtig zur Geltung. Vereine, Gemeinschaften, Bürger und Bürgerinnen waren aufgerufen, den bunten DORFABEND ab 20.00 Uhr zu gestalten. Erstaunlich war, wie kreativ die einzelnen wurden. So führten die Vorschulkinder unter der Leitung von Andrea Hlawatsch und Melanie Neumann nochmals die „Vogelhochzeit“ auf. Inge Rompf zitierte in Gedichtform die Biographie der Linde und verfasste auf die Melodie „Kein schöner Land …“ ein neues Erdbachlied. Die Frauen der Gymnastikgruppe erfreuten die Gäste mit zwei Tänzen, der CVJM überraschte die Zuschauer mit einer gelungenen „Puppenschau“ und mit der Übergabe eines selbst angefertigten Transportwagens für das DGH an seinen Hausherrn, Herrn Bürgermeister Dechert. Verschiedene Heimatlieder wurden gesungen und musikalisch begleitet von Gundolf Michel und Erich Werner.Ein besonderer Höhepunkt des Abends war die Begrüßung, Ehrung und Kurzansprache des ehemaligen Landrates, Dr. Karl Rehrmann. Klar, unmissverständlich und humorvoll brachte er seine Gefühle zu diesem Jubiläum zum Ausdruck und erinnerte dabei in einigen Sätzen an seine Unterstützung zum Bau des DGH. Mit einem kräftigen Applaus wurde seine Teilnahme von der Bevölkerung bestätigt und damit auch der Freude über sein Kommen Ausdruck verliehen. Als bleibende Erinnerung schrieb er sich anschließend in das Gästebuch ein.Mit dem gemeinsam gesungenen Heimatlied „Wo im stillen Tale rauscht der Wasserfall“ endete das offizielle Geburtstagsfest. Dem Ortsbeirat sowie allen Helfern sei auf diese Weise nochmals ein herzliches DANKESCHÖN gesagt! Als Schlußresümee gelte das Zitat von Gerhard Enners, dem damaligen Bürgermeister, aus der Dorfchronik von 1980: In unserer Zeit ist es besonders notwendig, darauf zu achten, dass dieser Bürgersinn uns und den nachfolgenden Generationen erhalten bleibt als ein gutes festes Fundament, auf dem die Zukunft unserer Heimatgemeinde ruht.