Am Freitag den 14.12.07, 10.00 Uhr war der Koordinationstermin mit der Förderbank im DGH in Erdbach.

Festlegung des förderfähigen Gesamtinvestitionsrahmens

Teile der Präsentation kannst du hier einsehen.

In welcher Höhe das Fördervolumen festgelegt wurde, kann und darf ich hier noch nicht veröffentlichen, allerdings kann ich doch sagen dass es über 1.1 Millionen € liegt.

Damit sind wir mit der Dorferneuerung in der Nähe der Spitze angekommen, was jemals in Hessen in eine Dorferneuerung geflossen ist.

Erdbacher wünschen sich einen Treffpunkt

Arbeitsgruppen stellen Vorhaben zur Dorferneuerung vor

Breitscheid-Erdbach (mig). Einen kleinen Dorfladen, einen Seniorentreff und einen Jugendraum – das sind nur einige der Wünsche, die die Erdbacher im Rahmen der Dorferneuerung umsetzen wollen. Im März hatte der Breitscheider Ortsteil den Bewilligungsbescheid zur Aufnahme in das Programm des Landes Hessen erhalten. Nun, gut acht Monate später, haben die eigens eingerichteten Arbeitsgruppen konkrete Vorschläge zur Umsetzung erarbeitet. Die Ergebnisse sind am Montagabend im Dorfgemeinschaftshaus vorgestellt worden.

Bürgermeister Roland Lay (parteilos) zeigte sich erfreut über die große Resonanz auf die Informationsveranstaltung. Dies sei eine Anerkennung für das bereits Geleistete. Außerdem schloss Lay daraus, dass das Programm „ein voller Erfolg“ werden könne. Gemeinsam mit den Fachleuten Klaus Grabowski und Henning Smolka hatten in den vergangenen Monaten vier Arbeitsgruppen getagt und eine im Sommer zusammengetragen Wunschliste von Verbesserungen strukturiert sowie deren Umsetzung diskutiert. Sprecher aus den Arbeitsgruppen trugen dem Plenum am Montag die Ergebnisse vor.

Zunächst kam der Bereich „Gemeinschaft und Soziales“ zur Sprache. Heiko Thielmann berichtete von einem großen Rücklauf bei einer Umfrage zur Grundversorgung im Ort. Viele würden sich einen kleinen Dorfladen mit einem Treffpunkt wünschen, der ähnlich wie ein Cafe sein könnte. Als Vorbild könnte ein Projekt in Großaltenstädten dienen, wo ein kleiner Laden mit angeschlossenem Cafe stundenweise öffnet und dabei nicht nur der Versorgung mit Lebensmitteln, sondern auch als Treffpunkt dient. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe könnten sich eine solche Einrichtung am Gebäudekomplex Dorfgemeinschaftshaus/Alte Schule vorstellen. Dort wäre dann beispielsweise auch eine Infotafel angebracht, die unter anderem über Mitfahrmöglichkeiten informieren könnte. Heinrich Schüler stellte in diesem Zusammenhang einen möglichen Seniorentreff vor, mit dem man eine Kontaktbörse schaffen könne.

Cafe nutzt auch Wanderern

Den jugendlichen widmete sich Sebastian Jung, der ähnlich wie die jungen Erdbacher keinen Treffpunkt an der Bushaltestelle will, sondern anregte, eine Blockhütte am Tennisplatz oder einen Raum im Keller der Alten Schule als Jugendraum zu nutzen. Jung berichtete, dass sich die jugendlichen dann auch beispielsweise bei der Pflege der Grünflächen einbringen würden.
In den Bereich „Öffentliches Bauen“ fällt das Dorfgemeinschaftshaus, auf das Ulrike Hofmann einging. Im Innenbereich, so der Wunsch des Arbeitskreises, könnten neue sanitäre Einrichtungen entstehen. Auch die Fenster, die defekte Trennwand, die technische Ausstattung sowie die Küche und die Theke waren Thema. Im Außenbereich könnte die Giebelwand saniert werden.

Ulrike Hofmann stellte den Anwesenden die Möglichkeiten vor, einen Stellplatz für Wohnmobile am Festplätz oder am ehemaligen Bahnhof zu schaffen. Als eines der Kernstücke der Dorferneuerung bezeichnete Uwe Peters die Alte Schule, die derzeit unterschiedliche Nutzungen vereine. Hier müsse man ein Konzept für Multifunktionalität erarbeiten.
Die so genannte Gemeindescheune nahe dem Dorfgemeinschaftshaus biete ebenfalls flexible Nutzungsmöglichkeiten, erklärte Heiko Thielmann. Er plädierte dafür, den Bereich rund um das Dorfgemeinschaftshaus über ein Gesamtkonzept zu strukturieren. Als Anwohner des großen innerörtlichen Gebiets am einstigen Bahngelände zeigte Sabine Borowczyk auf, dass dort Gastronomie oder ein Pferdehof mit Ferienwohnungen angesiedelt werden könnten. Auch das Bachbett des Erdbachs soll attraktiver gestaltet werden.
Der dritte große Teilbereich befasste sich mit den Themen „Tourismus, Gewerbe, Umwelt und Natur“. Heiko Thielmann erinnerte daran, dass ein ge¬plantes Cafe auch den Wanderern nützlich sein könnte. Ein Gesamtkonzept, so Uwe Peters, sei wichtig, denn dadurch könne man einzelne Vorhaben wie Karstquelle, alter Steinbruch und Fossilienanschnitt Homberg bündeln.
Klaus Grabowski nannte die privaten Vorhaben ein weiteres Kernstück der Dorferneuerung. Sie betreffe einerseits die Aufwertung von Gebäuden, andererseits aber auch neue Konzepte wie seniorengerechtes Wohnen und Mehrgenerationen-Höfe.
Quelle: Herborner Tageblatt 7.11.2007

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 Protokoll der Abschlusssitzung der Konzeptphase Erdbach

am 5. November 2007

  1. Begrüßung

Bürgermeister Lay begrüßt die zahlreichen Anwesenden, dankt ihnen für ihr Kommen und fasst den bisherigen Verlauf der Dorferneuerung Erdbach zusammen. Danach übergibt er das Wort an den Moderator.

  1. Vorstellung der Maßnahmen

Der Moderator bittet die Mitglieder der Arbeitsgruppen, nach der verabredeten Reihenfolge die beratenen Maßnahmen vorzustellen. An dieser Stelle sei allen Vortragenden sehr herzlich für ihre Arbeit gedankt!

  1. Bewertung

Alle Anwesenden erhalten 12 Klebepunkte, die sie auf die insgesamt 24 Themen verteilen können. Jedoch dürfen für ein Einzelthema nicht mehr als zwei Punkte vergeben werden. Das Ergebnis der Bewertung findet sich auf der folgenden Seite. Zu den Themen Friedhof und Feuerwehr war darauf hingewiesen worden, dass sie nicht über die Dorferneuerung gefördert werden können. Wenn dennoch hier zahlreiche Nennungen erfolgten, so ist das als wichtiger Hinweis auch auf den kommunalen Handlungsbedarf zu werten.

Bei der ersten Sichtung der Ergebnisse fragte der Moderator, ob der Leitsatz „Bewährtes Bewahren – Entwicklungschancen nutzen“, das für die Bewerbung im Wettbewerb „Unser Dorf“ gewählt wurde, auch auf die Dorferneuerung übertragen werden sollte. Die Mehrheit bestätigte dies. Der Moderator dankt allen Anwesenden für die gute Zusammenarbeit in der Konzeptphase und übergibt das Wort an Frau Götz vom ALR.

  1. Weiteres Vorgehen

Frau Götz beschriebt die nächsten Schritte der Dorferneuerung:

  1. Koordinationstermin mit der Investitionsbank Hessen zur Abklärung der Förderung
  2. Beschlussfassung durch den Gemeindevertretung Breitscheid
  3. Bildung des „Arbeitskreises Dorferneuerung“
  4. Besichtigungsfahrten nach Eibach, Wallmerod und Hüttenberg
  5. Planungsarbeiten
  6. Eventuell erste kleinere Maßnahmen noch in 2008.

Frau Götz dankt allen Beteiligten und wünscht der Dorferneuerung einen guten Verlauf. Dem schließt sich Bürgermeister Lay an und beschließt die Sitzung.

Ergebnis des Meinungsbildes zu den
vorgeschlagenen Maßnahmen DE Erdbach.

ArbeitsgruppeNr.ThemaVortrag durchPunkte
Öffentliches Bauen2.1.DGHHofmann100
Gemeinschaft und Soziales1.3.Jugendarbeit, JugendraumJung92
Gemeinschaft und Soziales1.1.Grundversorgung (Kiosk, Café)Thielmann73
Öffentliches Bauen2.5.Parkplatz/Spielplatz / Bolzplatz/ Lindenplatz/Grünanlage DGH/BahngeländeThielmann71
Öffentliches Bauen2.7.Friedhof, FriedhofswegKureck67
Öffentliches Bauen 02.10FeuerwehrBorde62
Tourismus, Gewerbe, Umwelt & Natur3.4.Landschaftsgestaltung und GrünpflegeKureck60
Öffentliches Bauen2.6.Ehrenmal, Haasengärtchen, Wassereck, InfotafelThielmann51
Öffentliches Bauen2.9.BachbettThielmann43
Öffentliches Bauen2.3.GemeindescheuneThielmann26
Bauen und Wohnen (Privatmaßn.)4.2.Aufwertung und Weiterentwicklung Dorfkern, BausubstanzGrabowski25
Gemeinschaft und Soziales1.2.SeniorentreffSchüler24
Öffentliches Bauen2.4.Alternative EnergienPeters23
Tourismus, Gewerbe, Umwelt & Natur3.5.Stellplatz WohnmobilistenHofmann20
Öffentliches Bauen2.8.BahngeländeBorowczyk16
Öffentliches Bauen2.2.Alte SchulePeters15
Tourismus, Gewerbe, Umwelt & Natur3.6.Kulturelles AngebotSmolka14
Tourismus, Gewerbe, Umwelt & Natur3.1.Regionaler TourismusThielmann10
Tourismus, Gewerbe, Umwelt & Natur3.3.(Orts-) WanderwegePeters10
Bauen und Wohnen (Privatmaßn.)4.3.Seniorengerechtes Wohnen im Dorf/ MehrgenerationenhöfeGrabowski8
Gemeinschaft und Soziales1.4.Schulungsangeb. Alte Schule / MuseumSmolka6
Gemeinschaft und Soziales1.5.NahverkehrSchüler5
Öffentliches Bauen 2.11Fußweg Alte SchuleThielmann4
Bauen und Wohnen (Privatmaßn.)4.4.SeniorenbefragungGrabowski4

Alle Projekte, zu denen vom Kreis, Gelder der Europäischen Union, zur Umsetzung, bewilligt werden, werden in Angriff genommen. Das Geld für diese Projekte ist Zweckgebunden, und kann nur zu diesem Zweck verwendet werden.