Der Erdbach
Nachdem der Bach „Erdbach“ in Breitscheid am Ende des Dorfes in „Kleingruweloch“ in der Erde versickert…
Hier versickert der Erdbach in Karstspalten. Sein Wasser tritt nach 14 bis 30 Stunden in der ca. 1200 m entfernten Karstquelle „Erdbachauslauf“ wieder aus.
Die vorwiegend quer zur Fließrichtung liegenden Klüfte bilden im Bereich des Bachlaufs kleine Erdfälle (=Gruben), in denen das Wasser verschwindet.
Die Wasserführung der einzelnen Schwinden ändert sich ständig.
Schmutz und Unrat führen zu ihrer Verstopfung und so hat sich das Wasser im Laufe der Jahrzehnte nach Osten hin immer neue Einläufe gesucht.
Dieser letzte Erdbacheinlauf ermöglichte der damaligen Höhlenforschergruppe mit Unterstützung fränkischer Höhlenforscher den Einstieg in einen Teil des Erdbachhöhlensystems. Ungefähr 400 Meter Ganglänge und 93 Meter Tiefe wurden in den Jahren 1966 bis 1969 erforscht und vermessen.
Von 1983 bis 1985 versuchten Höhlenforscher der SAH den unter einer ca. 12 Meter dicken Schicht aus Schlamm und Felsbrocken vergrabenen Zugang zur Höhle wiederzufinden.
Der im Spätherbst 1985 freigelegte Eingang wurde jedoch durch ein Hochwasser wieder zugeschlämmt, ehe weitere Forschungen unternommen werden konnten.
Bei den bis jetzt bekannten Bereich des Erdbachhöhlensystems handelt es sich um Teile einer noch aktiven Wasserhöhle mit hohen Schächten und canyonartig gewundenen Gängen.