Kampf ums runde Leder im Steinbruch

im ..Ahle“ fanden täglich die Fußballspiele statt, und so manchem Lederball ging an den scharfkantigen Steinbruchwänden die Luft aus. Waren nicht genügend Jungen da, um auf zwei Tore spielen zu können, spielte man eben „Bäckerschess“. Zwei Mannschaften, mitunter nur aus zwei Fußballern bestehend, spielten auf ein Tor. Drei Ecken ergaben einen Elfmeter. Auf diesem Gelände fanden auch die Bundesjugendspiele statt. Der Fußballplatz diente als Weitwurfanlage, auf der angrenzenden Weitsprungan­lage gab’s die großen „Sätze“. Die Lautwettbewerbe trugen wir auf dem Weg von Moose Paul zum „Ahle“ aus.
Die Steinkammern waren unser Indianer-Gebiet. Dieser steinzerklüftete Hang mit der großen und kleinen Steinkam­mer bot sich regelrecht für solche Spiele an.

Da bleibt die frage, was da­mals die Kinder gemacht ha­ben, wenn es dunkel war. Fernsehgeräte gab es noch kei­ne in Erdbach. deshalb wurden Mensch-ärgere-dich-nicht und andere Würfelspiele ge­spielt, es wurde musiziert, oder das beliebte Familienra­ten war dran. Da sagte dann jemand: „Vater, Mutter, Jun­gen, zwei Mädchen, Oma“ und alle mussten raten, wer im Dort gemeint war. Oder das, „Teekesselraten“ forderte zum Mitdenken auf.

Ab und zu wurden auch die restlichen Schulaufgaben zu­sammen mit dem Vater ge­macht. Und dann war Schla­fenszeit. Ob die Kinder heute mit ihren Spielzimmern glück­licher und zufriedener sind als wir es damals waren?